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Was braucht das Baby?

Wie versorgt man ein Baby am besten? Wo soll es schlafen, wo gewickelt und gebadet werden? Was ist zu bedenken, wenn das Kind gestillt oder mit der Flasche gefüttert werden soll? Hier findet ihr praktische Tipps rund um die Grundausstattung fürs Baby.

Ein kleines Zuhause

Das Baby braucht kein eigenes Zimmer, sondern kann ruhig mit dir oder euch in einem Zimmer schlafen. Voraussetzung ist, dass in diesem Raum nicht geraucht wird und dass nicht ständig Musik oder der Fernseher läuft. Säuglinge brauchen saubere Luft und eine ruhige Umgebung zum Schlafen.

Wichtig ist ein eigenes Bettchen für das Baby. Das kann ein großer Korb mit passender Matratze sein, eine Wiege oder ein Gitterbett. Wenn du nachts stillst und ein großes Bett hast, kannst du das Baby auch mit ins Bett nehmen. Das macht das Stillen einfacher für euch. Voraussetzung ist, dass du sehr achtsam mit dem Baby umgehst und keinen Alkohol zu dir nimmst, nicht rauchst, keine Drogen nimmst und nichts tust, das deine Aufmerksamkeit für dein Kind herabsetzt.

Praktisch für tagsüber sind eine Babydecke oder ein kuscheliges Babyschaffell, auf dem das Kleine mal auf dem Boden liegen kann. Und ein Babytragetuch, um es in der Wohnung herumzutragen. Natürlich braucht das Kind auch einen Kinderwagen mit Einkaufsnetz und Regenschutz, damit ihr regelmäßig zusammen an die frische Luft gehen könnt. Mehr Informationen findet ihr auf kindergesundheit-info.de.

Wickelplatz und Badewanne

© tycoon101 - stock.adobe.com

Soll euer Baby auf einer Kommode, auf dem Bett oder auf dem Boden gewickelt werden? Der große Vorteil einer Wickelkommode ist, dass das Wickeln im Stehen rückenschonender ist als in gebeugter Haltung. Doch Vorsicht: Babys können sich von einem auf den anderen Tag plötzlich allein drehen. Damit das Kind nicht von der Kommode fällt und sich verletzt, darf man sich während des Wickelns nicht abwenden oder weggehen. Wenn das Baby beim Wickeln auf dem Boden liegt, ist das weniger riskant. In jedem Fall ist eine gepolsterte, (ab)waschbare Wickelauflage nötig, damit das Baby weich liegt. Und in greifbarer Nähe eine Ablage für Windeln und Pflegesachen wie zum Beispiel Reinigungstücher.

Zum Baden gibt es verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel eine Babybadewanne oder einen Babybadeeimer. Anfangs könnt ihr das Baby auch im Waschbecken baden. Für die richtige Wassertemperatur ist außerdem ein Badethermometer wichtig. Wenn ihr zu zweit seid, kann auch einer von euch mit dem Baby zusammen baden. Einer sollte dem anderen dann das Baby anreichen und nach dem Baden wieder übernehmen.

Bei den notwendigen Anschaffungen kann euch eine Hebamme beraten. Beim Kauf könnt ihr viel Geld sparen, wenn ihr euch in Secondhand-Läden oder auf Flohmärkten umschaut. Ob Kleidung, Körbchen oder Badeeimer: Babysachen werden in den ersten Monaten kaum abgenutzt, sodass man viele schöne Dinge fast neu und preiswert bekommen kann. Gebrauchte Kleidung ist außerdem weniger mit Chemikalien belastet als neue, weil die Sachen schon mehrfach gewaschen sind.

Stillen: Gut für das Kind, gut für die Mutter

Muttermilch ist die beste Nahrung für Säuglinge. Wenn du dein Kind stillst, hat das viele Vorteile:

  • Muttermilch ist gut verdaulich und enthält genau das, was Babys brauchen. Sie ist reich an Abwehrstoffen und schützt das Kleine vor Infektionen und Allergien.
  • Der Haut- und Körperkontakt beim Stillen fördert die Entwicklung eures Babys.
  • Säuglinge, die ausschließlich gestillt werden, bekommen seltener Übergewicht.
  • Stillen ist praktisch, denn du hast die Milch immer dabei und sie hat die richtige Temperatur.
  • Stillen kostet nichts.
  • Stillen fördert die Rückbildung der Gebärmutter und hilft beim Abnehmen.

Es kann sein, dass deine Brustwarzen vom Stillen anfangs wund werden. Die Brust gewöhnt sich aber schnell an das Stillen. Wunde Stellen lassen sich gut mit einer Salbe oder mit einem Quarkwickel behandeln. Am besten fragst du deine Hebamme danach. Wenn du stillst, brauchst du einen Still-BH plus Stilleinlagen aus Wolle, Seide oder Watte. Du bekommst sie in Drogeriemärkten. Übrigens: Auch Frauen mit kleinen Brüsten können ihr Kind ausreichend stillen! Du kannst auf deinen Körper vertrauen. 

Als Mutter eines Säuglings solltest du nicht rauchen und möglichst auch keinen Alkohol trinken. Wenn du stillst, gehen viele Schadstoffe in deine Muttermilch über. Auch manche Medikamente - zum Beispiel die Kombinationspille - können in der Stillzeit schädlich sein. Wichtig ist, dass du in der Stillzeit viel trinkst, damit dein Körper genug Flüssigkeit hat.

Du kannst die Milch auch mit speziellen, aber einfachen Geräten abpumpen und auf Vorrat aufbewahren, wenn mal eine Zeit überbrückt werden muss, in der du euer Kind nicht stillen kannst. Im Kühlschrank hält sich abgepumpte Muttermilch bei +4° C bis zu drei Tage lang. Die Flaschen sollten aber im kältesten Bereich des Kühlschranks stehen (an der Hinterwand nahe dem Kühlaggregat). Die Milch kann außerdem eingefroren werden (bei -18° C bis -40° C) und hält sich dann problemlos bis zu sechs Monaten.

Mehr Informationen findet ihr auf familienplanung.de und bei der Nationalen Stillkommission.

Flaschenkost

Wenn euer Baby die Flasche bekommt, hat das den Vorteil, dass es auch über mehrere Stunden von seinem Vater oder anderen nahen Menschen versorgt oder betreut werden kann. Allerdings gibt es bis heute kein Fertigprodukt, das Muttermilch gleichwertig ersetzen kann.

Pulver und Wasser muss man immer frisch mischen – auch mitten in der Nacht. Und beim Zubereiten der Flasche müsst ihr euch genau an die Anweisung halten und auf die richtige Trinktemperatur achten. Fläschchen und Sauger müssen nach Gebrauch immer sorgfältig gespült und ausgekocht werden. Wenn dein Baby Flaschenkost bekommt, braucht ihr sechs Babyflaschen, sechs Sauger, eine Flaschenbürste und eventuell einen Flaschenwärmer.

Wenn du unsicher bist, wie du das Kleine am besten ernährst, lass dich am besten noch einmal ausführlich beraten - zum Beispiel von deiner Hebamme, einer Krankenschwester oder Stillberaterin. Viele Mütter empfinden Stillen als großes Glück, für andere bedeutet es Stress. Wichtig ist, dass du dich beim Füttern deines Babys wohl fühlst, denn dann kommt das gute Gefühl auch bei deinem Kind an.