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Dein Baby pflegen

Füttern, wickeln, baden, schmusen ... was macht man eigentlich alles mit einem Baby? Das Wichtigste zur Babypflege haben wir hier zusammengestellt.

Trinken

In den ersten Wochen hat ein Baby alle zwei bis vier Stunden Hunger – egal, ob es gerade Tag oder Nacht ist. Wenn ihr das Baby füttert, braucht es eure ganze Aufmerksamkeit. Neben der Muttermilch oder Ersatznahrung ist anfangs keine weitere Flüssigkeit nötig. Nach dem Trinken ist es wichtig, dass das Kind einen kleinen Rülpser - ein „Bäuerchen“ - macht. Dann kann es besser schlafen. 

An besonders heißen Tagen oder wenn das Baby Fieber hat, könnt ihr ihm zusätzlich zur Milch auch abgekochtes Trinkwasser oder ungesüßten Kräutertee geben. Süße Tees sind ungeeignet, weil es davon später schlechte Zähne bekommt.

Schlafen

Wenn ihr das Kleine zum Schlafen in sein Bettchen oder in die Wiege legt, dann immer auf den Rücken! Vor allem in der ersten Zeit ist ein kleiner Babyschlafsack ideal, denn der kann im Gegensatz zu einer Decke nicht über den Kopf rutschen. Zimmer und Bett sollten nicht zu warm und nicht zu kalt sein, damit das Baby weder friert noch schwitzt.

Mehr zum Thema „Schlafen“: www.kindergesundheit-info.de

Das Baby richtig tragen

In den ersten Monaten können Babys ihren Kopf noch nicht selbstständig halten. Deshalb müsst ihr den Kopf des Babys immer behutsam stützen, wenn ihr es tragt. Wenn ihr es aus dem Bett holt, legt beim Aufnehmen auf jeden Fall eine Hand unter seinen Kopf.

Babys haben ein großes Bedürfnis nach Nähe. Sie spüren gern den warmen Körper ihrer Mutter, ihres Vaters oder anderer vertrauter Menschen. Und sie werden gern herumgetragen! Praktisch ist ein Babytragetuch.

Wickeln und Körperpflege

Babys haben eine sehr empfindliche Haut und müssen deshalb regelmäßig gewickelt werden. Babywindeln gibt es in verschiedenen Größen, am Anfang reicht wahrscheinlich die kleinste. Lasst euch beim Wickeln Zeit. Euer Baby genießt es, wenn ihr es zärtlich streichelt und mit seinen Händchen oder Füßen spielt. Wenn ihr seinen Bauch im Uhrzeigersinn sanft massiert, helft ihr seiner Verdauung.

Zum Reinigen des Pos verwendet am besten warmes Wasser und einen weichen Waschlappen. Der muss zwar regelmäßig ausgekocht werden, er ist aber für die zarte Babyhaut viel schonender als Reinigungstücher (und außerdem preiswerter).

Wenn ihr ein Mädchen habt, ist es wichtig, es zwischen den Beinen immer von vorn nach hinten zu säubern. Falls der Po eures Babys wund ist, hilft eine Wundschutzcreme aus der Drogerie oder Apotheke.

Badespaß

© 123rf/jlombard

Ob Babybadewanne, Babybadeeimer oder Handwaschbecken: Das Badewasser für euer Kind sollte auf jeden Fall körperwarm sein, also etwa 36 bis 37 Grad haben – auf keinen Fall kälter oder wärmer! Um die Temperatur zu prüfen, braucht ihr ein Babythermometer. Ihr könnt euch nicht auf euer Gefühl verlassen, weil die Haut des Kindes sehr viel empfindlicher ist als eure Haut. Beim Baden müsst ihr das Baby die ganze Zeit festhalten, seinen Kopf gut stützen und darauf achten, dass es sich wohlfühlt. Babys sollten nicht länger als fünf Minuten baden und nur alle paar Tage.

Nähe und Zärtlichkeit

In ihren ersten Lebensmonaten sind Babys noch völlig hilflos und ganz besonders auf Liebe, Zärtlichkeit und Zuwendung angewiesen. Wenn sie schreien oder quengeln, tun sie das, weil sie zum Beispiel Bauchweh haben oder nicht einschlafen können. Dass ein Baby auch mal länger schreit, ist normal. Ihr könnt es auf den Arm nehmen, es herumtragen und mit leisen beruhigenden Worten trösten. Babys verstehen zwar nicht, was ihr sagt, aber sie hören den vertrauten Klang eurer Stimme. Nervosität und lautes Schimpfen macht sie noch unruhiger.

Mehr Infos zu dem Thema hier: Wenn das Kind viel schreit.

Ihr dürft euer Baby auf keinen Fall in der Wohnung allein lassen. Natürlich braucht ihr auch mal Zeit für euch allein – oder für euch beide als Paar ohne das Kind. Wenn ihr ausgehen wollt, müsst ihr euch dann um einen Babysitter kümmern, zu dem ihr Vertrauen habt.

Kälte, Hitze und Sonne

Babys sind sehr temperaturempfindlich. Bei Kälte achtet darauf, dass euer Baby schön warm eingepackt ist, denn so ein kleiner zarter Körper kühlt viel schneller aus als der eines Erwachsenen.

Vorsicht auch bei Hitze! Ein Baby oder Kleinkind darf bei sonnigem Wetter nie allein im Auto zurückgelassen werden, auch wenn es schläft und man es eigentlich nicht wecken möchte. Bei direkter Sonneneinstrahlung kann im Auto die Temperatur so schnell steigen, dass dem Kind ein Hitzschlag droht. 

Zarte Babyhaut kann sich vor Sonnenstrahlen nicht selbst schützen. So sehr Babys frische Luft brauchen: Im Frühling und Sommer dürfen sie nicht in die direkte Sonne! Sorgt dafür, dass das Kind im Schatten bleibt, und schützt seine Haut mit Kleidung und einem Sonnenhut mit Nackenschutz. An klaren Sommertagen ist es auch im Schatten nötig, sein Gesicht und andere unbedeckte Hautstellen mit einem Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor einzucremen. 

Vorsicht mit Haustieren

Hunde oder Katzen können mit Eifersucht darauf reagieren, dass plötzlich ein Baby da ist. Wenn ihr ein Haustier habt, lasst das Kind also besser nicht allein mit dem Tier in einem Raum.

Niemand ist perfekt!

Niemand ist eine perfekte Mutter oder ein perfekter Vater. Das gilt nicht nur für jugendliche Eltern! Auch wenn ihr euch manchmal unsicher fühlt: Vieles lernt man sehr schnell, und der Alltag mit dem Kind sorgt dafür, dass ihr Tag für Tag mehr Erfahrung bekommt.

Verantwortungsvoll zu sein bedeutet übrigens nicht, alles allein können und tun zu müssen. Viel wichtiger ist es zu merken, falls etwas mit euch oder dem Baby nicht so gut läuft. Dann holt euch Unterstützung.